Sozialstation St. Kilian „Tag der offenen Tür“ im ehemaligen Benefiziatenhaus in Lauda / Caritasverband investiert rund eine Million Euro

In neuen Räumen unter neuer Leitung

Die neuen Räume im ehemaligen Benefiziatenhaus sind eingerichtet und bezogen. Pflegedienstleiterin Sabine Hanner löst Renate Schatzeck ab. Unverändert bleibt die hohe Qualität in der Pflege.

Lauda-Königshofen. Sicher ist es kein Zufall, wenn das Quartett „Tauberflöten“ die Feierstunde mit den Klezmer-Stücken „Stille Liebe“ und „Letzte Umarmung“ in der Interpretation von Uwe Heger für Sopran- Alt-, Tenor- und Bassflöte eröffnet. Augenblicklich fühlt sich der Zuhörer geborgen im wiegenden Rhythmus jiddischer Klänge. Ruhige Passagen wechseln mit sprühender Lebensfreude. Beides spiegelt sich in den Räumen wider – Harmonie und Ruhe im Einklang mit Helligkeit und Leichtigkeit.

Insgesamt 250 Quadratmeter Nutzfläche, verteilt auf drei Ebenen, stehen den 32 Mitarbeiterinnen in der Pflege, der Hauswirtschaft und der Verwaltung zur Verfügung. Drei Büroräume, zwei Schwesternzimmer, Hygienezimmer, Besprechungszimmer, Personalraum, Teeküche, sanitäre Räume und Abstellraum werden durch einen einladenden Wartebereich ergänzt.

Das schlichte Weiß der Einrichtung lenkt den Blick auf die in Acryl und Mischtechnik gemalten Bilder der Bad Mergentheimer Malerin Margit Müller. Im Zusammenspiel von Blau- und Türkistönen mit warmen Orange und Gelb greift sie das Konzept „Ruhe und Lebendigkeit“ auf. Eine helle Holztreppe verbindet die Stockwerke bis zum großzügigen Besprechungsraum im Dachgeschoss, wo sich die geladenen Gäste zur Einweihungsfeier versammelt haben.

Lauda / Königshofen

Sozialstation St. Kilian „Tag der offenen Tür“ im ehemaligen Benefiziatenhaus in Lauda / Caritasverband investiert rund eine Million Eur

03. März 2020 Autor: Renate Henneberger

Freude über die Renovierung: (vorn von links) Renate Schatzeck, Sabine Hanner, Pfarrer Ralph Walterspacher und (hinten von links) Matthias Fenger, Christine Jouaux, Hubert Segeritz, Andreas Stößer (Ex-Vorstandsmitglied Sozialstation).© Renate Henneberger

Die neuen Räume im ehemaligen Benefiziatenhaus sind eingerichtet und bezogen. Pflegedienstleiterin Sabine Hanner löst Renate Schatzeck ab. Unverändert bleibt die hohe Qualität in der Pflege.

Lauda-Königshofen. Sicher ist es kein Zufall, wenn das Quartett „Tauberflöten“ die Feierstunde mit den Klezmer-Stücken „Stille Liebe“ und „Letzte Umarmung“ in der Interpretation von Uwe Heger für Sopran- Alt-, Tenor- und Bassflöte eröffnet. Augenblicklich fühlt sich der Zuhörer geborgen im wiegenden Rhythmus jiddischer Klänge. Ruhige Passagen wechseln mit sprühender Lebensfreude. Beides spiegelt sich in den Räumen wider – Harmonie und Ruhe im Einklang mit Helligkeit und Leichtigkeit.

Insgesamt 250 Quadratmeter Nutzfläche, verteilt auf drei Ebenen, stehen den 32 Mitarbeiterinnen in der Pflege, der Hauswirtschaft und der Verwaltung zur Verfügung. Drei Büroräume, zwei Schwesternzimmer, Hygienezimmer, Besprechungszimmer, Personalraum, Teeküche, sanitäre Räume und Abstellraum werden durch einen einladenden Wartebereich ergänzt.

Das schlichte Weiß der Einrichtung lenkt den Blick auf die in Acryl und Mischtechnik gemalten Bilder der Bad Mergentheimer Malerin Margit Müller. Im Zusammenspiel von Blau- und Türkistönen mit warmen Orange und Gelb greift sie das Konzept „Ruhe und Lebendigkeit“ auf. Eine helle Holztreppe verbindet die Stockwerke bis zum großzügigen Besprechungsraum im Dachgeschoss, wo sich die geladenen Gäste zur Einweihungsfeier versammelt haben.

Ein Ort des Handels

Nicht mehr wiederzuerkennen sei das alte Haus, äußert sich zufrieden Matthias Fenger, Geschäftsführer der „Caritas Dienste Tauberkreis“ in seiner Eröffnungsrede. Es dürfe daraus aber kein „Museum“ werden. „Ziel ist es, dieses Haus mit Leben zu füllen und zu einem Ort des Handelns zu machen.“

Lange Zeit stand das ehemalige Pfarrhaus in der Pfarrstraße gegenüber der Kirche leer. „Nach intensiver Planung wurde Anfang 2018 der Bauantrag eingereicht“, berichtet Architektin Christine Jouaux. Noch im gleichen Jahr begannen die Bauarbeiten. Bereits im Oktober 2019 zog die Sozialstation ein. „Rund eine Million Euro investierte der Caritasverband in das Bauwerk und die Außenanlage“, erklärt die Architektin.

Matthias Fenger ist sich sicher: „Caritas und Kirche gehören nach dem Verständnis der meisten Menschen zusammen. Diese enge Beziehung wird gerade in Lauda durch die räumliche Nähe augenscheinlich. Kirche, Pfarrbüro, Gemeindezentrum und Sozialstation bilden eine Einheit.“

Täglich versähen qualifizierte Pflegerinnen ihren Dienst im christlichen Sinn, dass jeder, der auf Hilfe angewiesen sei, ein Leben in Würde führen könne. „Hilfe für jeden“ – das Logo auf den roten Einsatzfahrzeugen sei ständige Aufgabe und Herausforderung. Es ist zum Markenzeichen in der Region geworden.

„Gemeinsam wollen wir uns auf den Weg machen“, ermutigt Matthias Fenger. Allen Bedürftigen Hilfe bieten, junge Menschen für den Dienst gewinnen, optimale Pflegebedingungen schaffen, was angesichts des Fachkräftemangels keine leichte Aufgabe sei, blieben die künftigen Ziele. Sich mutig neuen Aufgaben stellen sei die Herausforderung der Zukunft. Die Stadt trage diese Last der Verantwortung mit, versichert der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Lauda-Königshofen, Hubert Segeritz. „Eine Gesellschaft kann nur funktionieren, wenn alle zusammenarbeiten.“

Pfarrer Ralph Walterspacher bringt es mit einem Zitat aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater auf den Punkt: „Einer trage der anderen Last. Darum, so lange wir Zeit haben, lasst uns Gutes tun an jedermann.“ Jesu sei in die Welt gekommen um zu dienen, sagt Pfarrer Walterspacher. „An ihm können wir uns orientieren. Er trägt mit an unseren Lasten.“ Mit der Überreichung des Kreuzes der Seesorgeeinheit bringt der Pfarrer die Verbundenheit mit dem Caritasverband zum Ausdruck.

Es sind nicht nur die Räume, die Pfarrer Ralph Walterspacher abschließend segnet, sondern auch die Menschen, die dort arbeiten, sich einbringen mit ihrem Tun und ihrem guten Willen und ein wahrer Segen sind für andere.

Auf eine segensreiche Zeit blickt Renate Schatzeck zurück. 1986 begann sie ihren Dienst bei der Sozialstation St. Kilian. Nach langjähriger Tätigkeit als stellvertretende Leiterin, wurde ihr 2004 die Pflegedienstleitung übertragen. Großes Lob von der Geschäftsleitung und ihren Mitarbeiterinnen begleiten sie in den Ruhestand. Sie übergibt ein gut bestelltes Haus an ihre Nachfolgerin.

So wurde die Sozialstation St. Kilian vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung mit der Bestnote „Sehr gut“ bewertet. Qualifikation und Erfahrung bringt auch die neue Pflegedienstleiterin, Sabine Hanner, für ihre Aufgabe mit. 2005 schloss sie ihre Ausbildung in der Krankenpflege ab und wechselte direkt in die ambulante Pflege. Seit 15 Jahren arbeitet sie für die Sozialstation St. Kilian, machte eine Weiterbildung zur Pflegedienstleiterin und übernahm im Januar die Leitung.

Optimale Versorgung wichtig

„Meine Ziele sind, die Sozialstation weiterhin im Einklang mit den Bedürfnissen der Patienten zu führen und so eine optimale pflegerische und hauswirtschaftliche Versorgung zu sichern“, beschreibt sie die Schwerpunkte ihrer Arbeit. „Ganz wichtig ist mir die Zufriedenheit der Mitarbeiter, dass sie Freude an ihrer Arbeit haben und sich mit Herz und Verstand einbringen.“ Unterstützt werde sie von Petra Montag, ihrer Stellvertreterin. Das eigene Zuhause ist oft der beste Ort für die Pflege. Es ist der Wunsch vieler Menschen, im Alter oder bei Pflegebedürftigkeit in ihrer vertrauten Umgebung zu bleiben. Pflegedienste bieten ambulante Hilfe, die individuell und bedarfsgerecht auf den Pflegebedürftigen zugeschnitten ist.

Zahlreich kamen die Besucher am Sonntagnachmittag, um die neuen Räume der Sozialstation St. Kilian zu besichtigen, sich über die verschiedenen Hilfs- und Pflegeangebote zu informieren und mit den Mitarbeiterinnen ins Gespräch zu kommen. Denn Gesundheit ist ein kostbares und fragiles Gut. Wer heute gesund ist, kann morgen auf Hilfe angewiesen sein.

© Fränkische Nachrichten, Dienstag, 03.03.2020

admin

Click Here to Leave a Comment Below

Leave a Comment: