„LAZY BONES“: Vorstellung der Pläne für den Bau eines Naturerlebnishauses in Boxberg / Projektteam widmet sich den weiteren Aufgaben
Vorhaben mit Begeisterung aufgenommen
Von unserer Mitarbeiterin Susanne Sohns
Nach zehn Jahren Waldseilgarten und dem beliebten Baumhaus setzen die „Lazy Bones“ einen weiteren Meilenstein im Natur- und Erlebnispark: Ein Naturerlebnishaus soll gebaut werden.
Boxberg. Christine Jouaux vom Ingenieurteam Jouaux aus Grünsfeld stellte während der Mitgliederversammlung des Vereins die fertigen Entwürfe für das Projekt vor. Die Mitglieder nahmen die Pläne mit Begeisterung auf. Ein Projektteam wird sich nun den weiteren Aufgaben widmen.
Eingangs erinnerte Vorsitzender Matthias Fischer daran, dass die vorhandene Grillhütte in die Jahre gekommen sei und nicht mehr den Ansprüchen für Veranstaltungen im Natur- und Erlebnispark, wie dem Waldmarkt, den Klettertagen oder der Kinderspielstadt „Lazy Town“, genüge.
In mehreren Workshops Ende 2018 hätten die Mitglieder daraufhin das Naturerlebnishaus entwickelt. Hier war auch Architektin und Vereinsmitglied Christine Jouaux zugegen und brachte ihr Know-How mit ein. „Welche Räume werden benötigt?“, „Wie können Kosten gespart werden?“ oder „Welche Ausstattung braucht das Gebäude?“ waren Fragen, die in den Workshops diskutiert wurden.
Um Weihnachten herum ging Jouaux in die Planung, denn für den „Leader“-Förderantrag musste ein fertiger Plan mit Kostenaufstellung erstellt werden. Dieser wurde nun mit einem Fördersatz von 60 Prozent sowie einem Zuschuss der Stadt Boxberg in Höhe von 15 000 Euro genehmigt. Die Kosten sollen sich nämlich auf rund 120 00 Euro belaufen. Die Ortverwaltung von Boxberg will mit ihrer Spende von 1500 Euro ebenfalls ihren Teil zum Gelingen des Projekts beitragen. Weitere Sponsoren werden gesucht.
Das Naturerlebnishaus soll ein kubistischer Bau mit Flachdach und drei Ebenen werden. Die Form des Hauses erinnere an ein Fernrohr.
Die untere Ebene soll eine Indoor- und Outdoor-Küche mit den WC und Outsoordusche enthalten. Im Obergeschoss wird der Naturerlebnisraum seinen Platz finden mit über 40 Quadratmetern. Der Raum, der auch eine Bühne integriert, soll neben Vereinsaktivitäten zudem für Tagungen und Veranstaltungen zu mieten sein. Mobile Möbel, eventuell Holzklötze, seien hier angedacht, um so flexibel wie möglich für alle möglichen Veranstaltungen zu sein. Von Kabarett über Kino bis hin zu Yogakursen – der Raum biete vielerlei Möglichkeiten. Über die Panoramafenster werde man einen fantastischen Ausblick über Boxberg haben. Auch im Winter könne das Haus genutzt werden, denn in zwei Ebenen seien Holzöfen geplant.
Das Flachdach, das jederzeit der Öffentlichkeit durch eine extra Treppe zugänglich sein soll, biete eine Aussichtsplattform. Diese soll zum Verweilen bei bestem Blick in die Natur und das Tal aufrufen. Durch verschiedene Informationselemente wie ein Fernrohr solle die Natur erklärbar und erlebbar werden. Erlebnis- und Kletterelemente am Gebäude ergänzten das Angebot und machten das Naturerlebnishaus zu einer „geWALDigen“ Attraktion. So bestehe ein Teil der Plattform nur aus einem Netz. An dieser Stelle werde auch der Ein- und Ausstieg zu einem Kletterkamin sein.
„’Leader’ war begeistert von diesem Projekt“, erzählte die Architektin nach ihrer Präsentation. „Die verantwortlichen ’Leader’-Mitarbeiter sagten sogar, das wäre ein Projekt für den Minister und wollen es weiterreichen“, so Jouaux weiter.
Bürgermeister Christian Kremer sprach von einem Vorzeigeprojekt für die gesamte Region und dankte für das leidenschaftliche Engagement des Vereins. „Jetzt geht es in die Detailplanung“, erläuterte Matthias Fischer. Das Projektteam werde Bauanträge stellen und Arbeitseinsätze planen. Treu dem Motto des Vereins „GeWALDig, genial, gigantisch“ stelle man sich dem Risiko eines so großen Projekts. „Wir schaffen das – aber nur zusammen“, so der Vorstand der Lazy Bones.
FN-WEB 08.04.2019
Der Entwurf für das Naturerlebnishaus entstand in Zusammenarbeit von Vereinsmitgliedern mit dem Ingenieurteam Jouaux aus Grünsfeld. Der kubistische Bau integriert im Kern die Rondellhütte mit den vorhandenen WC-Anlagen. (Grafik: Lazy Bones)